Man konnte kaum etwas erkennen. In einer kleinen Ritzte in der felsigen Wand, steckt das Einzige was in dieser Umgebung noch Licht Spendete; eine Fackel. Von draußen klang das Rauschen des Sturmes herein, doch sah dies Ungleiche Paar glücklich aus.
Keiner wusste, dass sie ein Paar waren und es durfte auch keiner wissen. Denn es war ihnen verboten, ihre Familien wollten nicht einsehen, dass sie sich liebten. Und sie hatten ein Zeichen ihrer Liebe.
Da hörten sie Stimmen vom Höhleneingang. Sie sahen sich furchterregt an. Sie hatte ein kleines Bündel auf dem Arm, ein Kind eingewickelt in den Wams des Vaters. Man merkte die Unterschiede nicht bis auf die Augen des Kleinen. Die Stimmen kamen näher. Er flüsterte zu ihr: „Geh in den Schatten mit ihm, Schnell“! Sie tat wie ihr geheißen wurde und der Mann versteckte sich hinter dem Felsen. Es war sein Bruder und ein Freund. Sie traten näher in das Versteck der beiden. Sein Bruder erhob die Stimme: „Wo bist du“? Komm raus wir wissen das du hier mit IHR bist!
Er blickte sich um und als er sah, dass sie kaum zu sehen sich mit dem Schatten verbunden hatten, kam er aus seiner Ecke und fragte seinen Bruder: „Was ist“?
Dieser Antwortete nur: „Wo ist deine Geliebte? Wir müssen sie ausliefern, sie werden sie Jagen, SIE ist verstoßen“.
Sein Bruder verzog das Gesicht bei diesen Worten zu einem diabolischen Lachen. Der frisch gebackene Vater starrte seinen Bruder an, er legte seine Hand um den Knauf seines Schwertes. Sein Bruder lachte auf und Stoß ihn zur Seite. Da fing das kleine Bündel an zu schreien, so laut, dass man es bis ins Dorf noch hören musste.
Die Junge Elfe gab ihr Versteck auf und trat aus dem Schatten, das kleine Bündel sanft an sich drückend und bedeutete ihrem Geliebten das zu tun was getan werden musste.
Es floss Blut, das Blut seiner Familie, doch dies war ihm egal. Als er das Werk vollbracht hatte und sein Bruder und Gefährte, Reglos am Boden lag flüsterte er ihr zu: „Wir müssen ihn weg geben und schützen, nun werden sie uns beide suchen“.
Sie nickte und fing an zu Weinen und gab ihren Sohn ihrem Mann. Als dieser sich umwenden wollte um zu gehen, sagte sie: „Warte, gib ihn mir noch einmal, es soll keiner wissen das er ein Vampir ist nicht einmal er selbst“. Er blickte sie fragend an und sagte: „Er sieht aus wie ein normaler Mensch, es wird keiner bemerken“. Sie: „Ich nehme ihm seine Magie“…
Sie schluchzte leise, als sie die Uralten Worte sprach und ihm dann eine kleine Wunde an der Schulter zufügte und ihre Lippen mit dem Blut benetzte. Es war Frevelhaft was sie tat, doch die einzige Möglichkeit ihn zu schützen. Danach blickte sie zu ihrem Geliebten auf und befahl ihm mit Gebrochener Stimme, er solle das Blutgetränkte Gewand seines Bruders ihr geben. Er reichte es ihr wortlos. Das Gewand tropfte vor Blut. Sie nahm die Waschschale in der sie das Kind gebadet haben und leerte das Wasser auf den Boden und füllte es mit dem Blut aus dem Gewand. Danach legte sie den Säugling in das Blut. Ihn umgab eine dunkle Aura die ihm die Kraft zu entziehen schien, die in ihm steckte. Als das Ritual voll zogen war, legte sie den Säugling in die Arme ihres Geliebten und flüsterte ehe sie zusammenbrach und haltlos zu Schluchzen anfing, er solle gehen und ihm ein schönes zu Hause suchen.
Er, der nun nicht wusste was er noch tun sollte, stieg auf sein Pferd und Ritt in die Ferne, wo er nach einigen Tagesritten einen Hof fand. Er beobachtete die Leute und stellte fest, dass sie eine kleine Tochter hatten. Er entschied sich, seinen Sohn, den er den Namen Dracuul gab, dieser Familie zu übergeben. Hier würde er sicher sein.
So in der Nacht des 6. Gezreth, es war so stürmisch wie bei der Geburt des Knaben, ritt er zu dem Hof, den er vor einigen Tagen noch beobachtet hatte. Er hörte das Leise weinen des Kindes. Er bemerkte, dass in diesem Schuppen, für ihn war es nicht mehr wie ein Paar zusammengenagelte Bretter, jedoch er musste seinen Sohn bei dieser Familie lassen.
Eine Kerze brannte. Durch einige Ritzen schien sie durch. Das Kind wollte nicht zu Schreien aufhören und er musste schnell wieder weg. So zog er die Kapuze tief in das Gesicht, er hatte Angst erkannt zu werden, und Stoß ungestüm die Tür auf.
„Nehmt meinen Sohn werte Dame, ich kann ihn nicht behalten“. Er sagte kaum mehr als diese Worte und noch einige an seinen Sohn gerichtet. „Dracuul, du bist mein Sohn. Gebe ich dich auch jetzt anderen Leuten aber ich werde kommen um dich zu holen.
Danach überreichte er seinen Sohn, der tief und fest schlief, dieser Frau die noch nicht in der Lage war etwas zu sagen, oder sich gar gegen diesen Entschluss zu wehren. Da war er schon wieder in die Nacht hinein verschwunden.
Sie nun mit dem einem Kind auf dem Arm den anderen in Stroh gebettet und schreiend wusste nicht was sie tun sollte. So legte sie den kleinen Jungen erst mal in eine Waschschüssel und zog ihn aus. Als sie die noch verkrustete Wunde an seiner Schulter bemerkte, wurde ihr flau im Magen, denn die Wunde so klein sie auch war, fing an, sich zu Vernarben. Sie fragte sich, was man diesem Kind getan hatte und wer wohl der Vater dieses Kindes war.
Am nächsten Tag kam ihr Mann zurück. Etwas Mies gelaunt wollte er das sie das Kind wieder auf die Straße setzte. Er konnte es sich nicht leisten noch einen Mund zu füttern. Jedoch schaffte es die Frau, ihren Mann zu überreden und sie zogen den Knaben auf, als wäre es ihr eigen Fleisch und Blut.
Wahrhaftig merkte man keinen Unterschied zu normalen Menschen, bis auf seine ruhige Art. Er wehrte sich kaum, und schien immer fröhlich zu sein. Jedoch wollte der Vater, dass sein Sohn sich wehrte wenn seine Cousins ihn schlugen und so lernte er ihm die Kunst des Schwertkampfes. Genauso wie seinem Cousin Leo der damals gerade erst 5 war. Dracuul begriff schnell, wie er ein Schwert führen musste, wie man eine Armbrust spannt und wie man mit Dolchen wirft. Er erlernte es so schnell, dass sein Vater bald schon nicht mehr wusste, was er ihm beibringen sollte. Jedoch Leo, so tollpatschig wie er war, verletzte sich eher noch selbst, als auch nur umzugehen zu lernen mit einem Schwert.
Dracuul der nun zwar die Kunst des Schwertes beherrschte, kämpfte immer noch nicht. Nicht einmal, als seine Schwester 1 Jahr älter, ihn angriff, nur um zu sehen ob er sich zumindest gegen ein Mädchen wehrte, und ihm sogar ihre Klinge an den Hals legte. Er wehrte sich nicht. Völlig verdutzt merkte sie nicht, wie sich Dracuul der Klinge befreite und sich plötzlich neben ihr befand und mit ruhiger tiefer Stimme sagte: „Na Schwesterchen“? Sie erschrak so sehr, dass sie das Schwert fallen lies und schreiend in das Dorf lief. Nun wussten auch die anderen warum er nicht zu kämpfen brauchte. Er schaffte es, sich jeder Klinge zu entziehen und sich neben seinen Gegner zu stellen ohne dass man auch nur einen Schritt bemerkte.
Leo der von dieser Gabe beeindruckt und eifersüchtig zu gleich war, wollte, das Dracuul es ihm erklärte. Doch dieser war nicht in der Lage, diese Fähigkeit zu erklären. Als er alt genug war, beschloss er, seine Heimat zu verlassen und sich auf Wanderschaft zu begeben wo er nach einigen Jahren in Cotswold bei einem Schmied landete, der ihm nun in die Schmiedekunst einführte.
von _M_o_C_