Es war tiefe Nacht und kaum mehr als die Sterne selbst am Himmel erhellten die Wälder. Kaum noch treiben war mehr auf den Straßen Cotswold zu sehen, nur noch die ein und aus gehenden Menschen der Taverne. Und sie beobachtete dieses Treiben. Doch versteckte sie sich nicht oder versuchte nicht erkannt zu werden. Nein, sie stand einsam auf dem kleinen Hügel direkt gegenüber dort wo jeder sie sehen konnte und doch nicht erkennen.
Was konnte man von ihr sehen? Durch dieses fahle Licht das auf sie geworfen wurde wohl nicht viel. Und doch konnte man ihre rote Kleidung erkennen, sie schien fast durchsichtig zu sein und doch waren ihre Rundungen darunter versteckt. Ihr rotes Kleid schien eng an ihrer Haut zu liegen ihr Haar schwarz hinab zu baumeln bis zu ihrer Brust. Und obwohl man so wenig sehen konnte in dieser Dunkelheit so konnte man sie sofort sehen sobald man auch nur einen schritt aus eben jener Taverne machte.
Darin schien die Stimmung heiter und ausgelassen. Das licht der Kerzen erhellte den Raum bis in die letzte Ecke. Lachen und heitere Gespräche, dies konnte man aus dieser hören, selbst bis zu dem Hügel gegenüber. Doch ebenso wie sich der Met in den Krügen langsam leerte so leerte sich auch die Taverne langsam.
Immer noch stand sie auf dem Hügel, sie hatte sich kaum bewegt und doch schien sie näher an eben dieser Taverne zu sein als zuvor. Dann jedoch bewegte sie sich. Langsam und elegant und so das man ihren Reizen leicht erliegen könnte. Ihr Ziel war ein Mann der gerade aus dieser Taverne schritt. Oder wohl eher torkelte.
Er war kaum mehr als 5 schritte von der Taverne entfernt und sein Blick war schon auf sie Gerichtet. Während sie langsam auf ihn zu schritt, elegant und doch zielstrebig. Er war ihr schon erlegen noch ehe er dies wusste. Doch sie wusste dies zu gut.
Sie blieb stehen, direkt vor ihm. So nah das er sie schon riechen konnte. Ihren zarten duft nach Rosen, so nah das er ihre zarte und schneeweiße Haut gut erkennen konnte. Selbst in dieser Dunkelheit.
Sie hauchte ihm leise etwas in sein Ohr es schien schon so als würde sie ihn sanft dort Küssen und doch berührten ihre Lippen ihn nicht. Er folgte ihr ohne ein Wort und ohne sich um zu sehen.
Lange folgte er ihren Schritten und doch kam es ihm kaum mehr wie wenige Sekunden vor.
Bis tief in einen Wald hinein. Er verlor sie aus den Augen hinter einem Baum, kaum mehr als ein paar schritte entfernt von ihm. Er ging schneller um hinter den Baum zu blicken. Doch sie war verschwunden. Doch dann tauchte sie wieder hinter ihm auf, legte ihre Arme um ihn und presste sich so an ihn. Er konnte sie spüren ihre Brüste wie sie sich an seinen rücken pressten, ihre Arme wie sie ihn langsam umschlungen. Nicht mehr als einen kurzen Moment brauchte es damit sein verstand aussetzte und er sich umdrehte. Er küsste sie. Doch nicht zärtlich. Mehr wie ein Tier das in Rage geraten ist. Seine Hände griffen nach ihren Brüsten grob und fast schon an diesen zerrend. Sie sorge dafür das er sich zu Boden legte, sie sich auf ihn.
Er riss ihr schon beinahe ihre Kleidung vom Leib und man konnte nur ein leises aufstöhnen von ihr hören als er wieder nach ihren Brüsten griff. Sie küsste ihn auf seinen Mund ehe ihre Lippen seinem Ohr näher kamen.
„Schliss deine Augen und öffne deinen Mund“
Dies Flüsterte sie ihm zärtlich zu. Und er tat es wie sie ihm sagte. Ein leichtes lächeln lag in ihrem Gesicht ehe sie einen Ring an ihrem Finger über seinen offenen Mund führte dabei langsam und zärtlich seine Lippen berührend. Immer noch lag dieses wunderschöne Lächeln auf ihren Lippen selbst in dem Moment als der Mann begann wie wild zu zucken. Von schmerz getrieben und doch unfähig zu schreien. Das Gift in ihrem Ring tat seine Wirkung.
Langsam und immer noch ihr lächeln habend stand sie auf sich dabei wieder ankleidend.
Erst einige Stunden später erwachte der Mann aus seinem schmerzhaften Träumen die ihm das Gift beschert hatte.
Er war an den Armen und Beinen zwischen zwei Bäumen gebunden. Und jedes Mal wenn er an den Seilen zerrte konnte man ein leises knarren der Rinde hören. Wie diese zerbarst und langsam zu Boden viel. Er blickte sich panisch um und wollte schreien. Doch das Gift war noch nicht ganz aus ihm gewichen. Er konnte seine Lippen nicht bewegen. Nicht schreien. Nicht um Hilfe rufen. Dann trat sie wieder vor ihn immer noch hatte sie ihr liebliches Lächeln im Gesicht. Panisch wirkte sein Blick als sie einen kleinen Dolch hervor zog und diesen langsam auf seine Haut setzte. Sie glitt langsam über seinen Bauch hinauf zu seiner Brust ohne ihn auch nur zu kratzen mit dem Dolch. Doch lies sie den Dolch in seiner Brust langsam hinein gleiten nicht tief. Und doch durchtrennte sie damit die Haut, seine Muskeln und Fleisch. Es war nur ein kurzer Schnitt und doch ran das Blut aus ihm heraus. Die Ganze Zeit lächelte sie wie ein Kind das sich verliebt hatte. Dann zog sie ihren Dolch aus seinem Fleisch. Leise kam ihm ein Schrei aus der Kehle als wohl auch der letzte Rest des Giftes nach lies.
„Nicht das Gift wird dich töten. Und auch nicht dieser Dolch. Nein du wirst langsam und grausam sterben. Die Wesen dieses Waldes werden dein Blut riechen und bald zu dir kommen. Sie werden sich an deinem Fleisch laben und du wirst all dies miterleben.“
Mit diesen Worten wandte sie sich von ihm ab und schritt langsam und mit der gleichen Eleganz, wie sie auf ihn zukam von ihm fort. Laute schreie gingen durch den Wald und sie schritt mit ihrem Lächeln weiter durch die Dunkelheit des Waldes. Seine Schmerzensschreie konnte man bis tief in die Dörfer hören. Drei vielleicht auch fünf Minuten lang hallten seine Schreie durch das Land ehe diese endgültig verstummten.
Sie kehrte wieder zurück in das Dorf aus dem sie ihn her holte und schritt langsam in die Taverne um dort auf das Zimmer zugehen das sie einen Tag zuvor bezogen hatte.
Schweiß gebadet erwachte sie. Ihr Atem raste förmlich. Die ersten Sonnenstrahlen trafen auf ihr Bett als sie so rasch hochschreckte aus ihrem Schlaf. Sie war erleichtert als sie merkte dass all dies nur ein Traum war. Nicht mehr und obwohl es ihr so Real vorkam. Doch fühlte sie sich nicht erholt von ihrem Schlaf. Dies tat sie eigentlich nie wenn sie einen dieser Träume hatte.
Doch nur wenige Stunden später wurde eine Leiche im Wald gefunden. Viel fehlte von dem Leichnam nur noch wenige abgenagte Knochen waren zu finden. Und die Hände wie sie immer noch festgebunden in den Seilen hingen. So rannten wohl 2 Kinder zu der nächsten Wache die sie fanden. Völlig aufgewühlt zeigten sie dieser den Ort.
von Feuerwolf