Ein Gedicht aus Avalonia, 1400 Sommer alt
Im Sonnenschein
Die Nacht hält schweigsam kauernd inne,
als güldner Strahlen helles Licht
die einst so starke, nurmehr dünne
Wand aus Finsternis zerbricht.
Des Morgens Zauber, helles Funkeln
verdrängt, bedächtig doch bestimmt,
die kalte Kraft, die tief im Dunkeln
dem Licht das frohe Leuchten nimmt.
Die Nacht wird müde und versiegt,
der Tag sich labend an ihr stärkt,
Haras kämpft, und doch erliegt
bald seine Macht der Sonne Werk.
Aus Dunkelheit wird Morgenrot,
vom blauen Himmel schält sich, tot,
die Nacht und schwindet Stück um Stück;
bis übrig bleibt des Lebens Glück
im Sonnenschein.
von madmaxx