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• Thema anzeigen - Das Leben des Cadrach

Das Leben des Cadrach

Moderator: Gamemaster

Das Leben des Cadrach

Beitragvon Aestiva am Sa 22. Dez 2007, 23:29

Sanft flackert die Kerze auf dem Tisch, als Cadrach sich vom offenen Fenster
abwendet und dieses schliesst. Seufzend blickt er zu dem Tisch hinüber, auf
dem einige unbeschriebene Pergamente liegen, die er nachdenklich mustert.
Ein Becher voll Wein steht gleich neben Tinte und Feder, doch Cadrach kann
den Blick nicht von den Pergamenten lassen, die ihn einerseits auf eine ganz
besondere Weise anzuziehen scheinen, im andererseits jedoch ein flaues
Gefühl in der Magengegend verursachen. Erneut seufzt er und blickt kurz
zu Boden, ehe er langsam zum Tisch hinüber geht und sich auf dem Stuhl
niederlässt.

Lange blickt er auf den Stapel Pergamente und ergreift dann das oberste
von diesen, um es sorgfältig vor sich zu legen. Sein Blick wandert noch ein
mal zum Fenster, ehe er sich dem Tintenfässchen zuwendet und dieses so
vorsichtig wie möglich öffnet, wie um zu verhindern, dass ein Tropfen des
kostbaren Inhalts verschüttet werden könnte. Sanft, beinahe liebevoll,
nimmt er dann die Feder in die Hand, ehe er ein weiteres mal seufzt und
diese in das Tintenfässchen taucht. Die Hand mit der Feder schon über
dem Pergament, hält er noch ein mal kurz inne und schliesst die Augen,
um ein kurzes Gebet gen Alornus zu murmeln. Alsdann beugt er sich über
das Pergament und beginnt, die ersten Worte niederzuschreiben.

Niedergeschrieben am sechsten Tage des Xauron
im Jahre 1605 seit Beginn des sechsten Zeitalters

Möge Alornus mir vergeben und meiner Seele dereinst Frieden schenken,
obgleich ich doch mehr als ein mal gefehlt habe in all den Jahren, die ich
ihm nun diene. Man sagt, seine Liebe zu den Menschen sei unermesslich,
doch ist es wohl von ihm gegeben, dass jene die meiste Zeit ihres langen
Lebens diese Liebe nicht erwidern. Ich, Cadrach MacDougal, der ich vor
der mir bekannten Zeit die Weihe zum Priester habe erfahren dürfen,
habe diese Liebe dereinst erfahren dürfen und sie wohl auch erwidert,
doch das mir von Alornus gegebene Schicksal hat mich einen weiten
Weg geführt, der mich meinem Herrn entfremdet hat.

Jeder neue Tag bringt für mich die gleichen Fragen, doch die Antworten
darauf mögen entweder tief verborgen in den Herzen jener Menschen
liegen, denen ich tagein, tagaus begegne, und mit denen ich spreche
und interagiere, oder nur Alornus selbst mag sie kennen und ist wohl
nicht bereit, sie mir zu geben, bevor ich nicht den Weg zu ihm zurück
gefunden habe. Ihr, der ihr diese Worte dereinst lesen möget, fragt
euch gewiss wie es dazu kommen konnte, dass ich mich, mein Leben
und meinen Glauben in Frage stelle, doch sei euch versichert, dass
ich hier und jetzt bereit bin, über meine Beweggründe zu berichten
und diese schonungslos aufzudecken.

Es war ein Tag wie jeder andere, soweit ich mich entsinnen kann, als mein
Weg mich spät abends wohl in die Taverne zu Cotswold führte. Ich weiss
nicht, welchen Grund ich hatte, dort einzukehren, auch weiss ich nicht was
mich dazu bewogen haben mag, mich derart zu betrinken, doch hat jener
Abend mein Leben von Grund auf verändert.

Es muss wohl schon spät in der Nacht gewesen sein, da ich die Taverne
verliess und den Weg gen Camelot einschlug, doch war es offenbar nicht
Alornus' Wille, dass ich dort ankommen möge. Viel weiss ich heute nicht
mehr über das, was an der Brücke vor Camelot geschah, auch kann ich
nicht sagen, warum keine der Wachen dort mir zur Hilfe eilte, doch ich
vermag euch zu berichten, dass wohl meine vom Wein benebelten Sinne
zu jenem Zeitpunkt nicht mehr funktionierten, so dass ich wohl stark
schwankend den geraden Weg verliess und den Rand der Brücke noch
vor dem Wasser erreichte, wo das Unglück seinen Lauf nahm.

Vielleicht seid ihr, werter Leser, auch schon ein mal des Nachts über jene
Brücke von Cotswold nach Camelot geschritten, und es mag euch dabei
aufgefallen sein, dass diese, wohl benetzt von der Feuchtigkeit, die aus
dem Wasser aufsteigt, glitschig sein mag und man Gefahr läuft, auf der
Brücke auszurutschen und zu stürzen, so man nicht die nötige Vorsicht
walten lässt oder falsches Schuhwerk tragen mag. Oder aber, man ist
so betrunken, wie ich es war, dass man gar nicht bemerkt, wie man sich
dem Rand nähert und dabei ausgleitet, unfähig, seinen Körper schon auf
geradem Wege im Gleichgewicht zu halten und derart benebelt dass man
erst begreift, was geschieht, wenn es geschehen sein mag.

So glitt ich also auf den feuchten Steinen aus und fiel, doch sollte ich nicht
das Glück haben, einfach mit dem Hintern auf den Steinen zu landen und
mir lediglich den Steiss zu prellen, wie man es in einer solchen Situation
oft erleben mag. Mein Sturz mag wohl in ebenso unglücklich vonstatten
gegangen sein, wie manches mal ein mit Butter bestrichenes Brot vom
Tisch fallen mag und dabei stets mit der bestrichenen Seite zuunterst
auf den Boden fällt.

So kam es also, dass ich mit dem Kopf wohl auf der äusseren Kannte
jener Steine aufschlug, die den seitlichen Abschluss der Brücke bilden,
und dass ich wohl mein Bewusstsein verlor, doch vermag ich dies nicht
mit Gewissheit zu sagen, denn die Dinge, die unmittelbar nach meinem
Sturz geschahen, entziehen sich ebenso meiner Kenntnis, wie auch der
grösste Teil meines Lebens, das vor jenem Zeitpunkt stattgefunden hat.
Gebe einem Menschen Macht und du weißt wie er wirklich ist.

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Re: Das Leben des Cadrach

Beitragvon Aestiva am Sa 22. Dez 2007, 23:30

Das Leben des Cadrach - Teil II

Niedergeschrieben am siebten Tage des Xauron
im Jahre 1605 seit Beginn des sechsten Zeitalters

Ganz recht, werter Leser, ich verlor mein Gedächtnis. Nicht etwa nur
einzelne Erinnerungen, so wie man manchmal nicht mehr weiss, was
man zwei Tage zuvor am Mittagstisch gegessen hat, oder sich nicht
daran erinnern kann, dass man als kleines Kind wohl ein mal auf einen
Feuerfrosch getreten ist und in den drei Tagen darauf nicht laufen konnte,
sondern ich verlor gar meine gesamten Erinnerung darüber, was ich bisher
erlebt, getan und gefühlt hatte.

Doch damit nicht genug, schien Alornus selbst gewollt zu haben, dass ich
mich meiner selbst nicht erinnere. Fand ich doch, nachdem sich wohl einige
Tage nach dem Sturz endlich mein bewusstes Denken wieder einstellte,
heraus, dass ich nicht ein mal mehr meinen eigenen Namen wusste.
Er war mir nicht bloss entfallen, wie man manchmal einfach den Namen
eines Mannes oder einer Frau vergisst, welche man lange Zeit nicht
gesehen hat, an den man sich jedoch oft wieder erinnert, sobald man
der betreffende Person gegenübersteht. Nein, so oft und so lange ich
auch darüber nachdachte, wollte mir doch mein Name nicht einfallen.

Hatte ich schon erwähnt, dass mein bewusstes Denken nach dem Sturz
wohl abhanden gekommen sein musste? Nun, so war es, Alornus mag
es bezeugen, so ihr mich eines Tages im Jenseits dazu befragen mögt.
So muss es wohl geschehen sein, dass ich in all den langen Stunden,
Tagen, Wochen, ja sogar Monaten nach meinem Hinfallen wohl durch
die Wildnis lief, ziellos, ruhelos und ohne einen Hinweis darauf, wer ich
war noch wohin ich zu gehen vermag. Unzählige kleinere und grössere
Narben an meinem Körper mögen Zeugnis darüber ablegen, dass ich
mich wohl verletzt haben mag während ich den Widrigkeiten der Natur
ausgesetzt war oder gar mit wilden Tieren gekämpft haben mag, doch
mögt ihr verstehen, dass ich nicht in der Lage dazu bin, euch Bericht
über jene Zeit zu geben, in der mein Verstand wohl nicht in meinem
Körper verweilt haben mag.

Auch vermag ich euch nicht berichten, wie meine Begegnung mit jenem
Ordensbruder stattgefunden haben mag, welcher mich zuletzt in der Nähe
des Klosters fand, in dem er lebte. Auch vermag ich euch nicht aus meiner
Sicht zu sagen, wie er und seine Mitbrüder mich gesund pflegten, mich mit
unendlicher Geduld fütterten, als ich versuchte, das mir vorgesetzte Essen
wie ein Hund, auf Händen und Knien über der Schüssel am Boden, zu mir
zu nehmen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie mir lange Zeit
wieder beibringen mussten, zu sprechen, mich anzukleiden, schliesslich
gar das Lesen und Schreiben wieder beibrachten.

Aus langen Gesprächen mit jenen Mönchen habe ich denn wohl erfahren
können, dass es wohl mehr als sechs Monate dauerte, ehe ich an einem
verregneten Tage vor dem Altar kniete, um zu beten und wie schon in
den Wochen davor Alornus anflehte, mir meine Erinnerungen wieder zu
geben, ehe mir zuletzt die Gunst zuteil wurde, mich meines Namens zu
erinnern. Doch waren es nicht die Gebete, welche mir meine Erinnerung
zurück brachten, wie ihr, geneigter Leser, nun wohl vermuten mögt.
Vielmehr war es ein weiteres kleines Unglück, welches dem ähnelte,
das mir mein Gedächtnis geraubt hatte.

So kam es also, dass ich mein Gebet an jenem Tage beendet hatte und
mich erhob, um mich gen Speisesaal zu begeben, denn die Abendglocke
hatte bereits geläutet und auch die Leere in meinem Bauch gab mir zu
verstehen, dass es Zeit war für das Abendbrot. So ging ich also los und
achtete nicht auf den Weg vor mir, den ich doch so oft in den letzten
Wochen vom Altar zur Haupttür gegangen war, sondern hing meinen
eigenen Gedanken nach und übersah, dass ein junger Bursche, der für
die Reinigung der Steinböden des Klosters zuständig war, wohl nach
Beeenden seiner Arbeit etwas vergessen hatte, das nun achtlos und
fehl am Platze zwischen den Bänken hervorragte und offenbar nur
darauf wartete, von einem unachtsamen Mann gefunden zu werden.

Gewiss spürte ich den langen Stiel des Kehrzeugs, als ich dagegen stiess
und ich weiss noch, dass ich erschrocken jappste, als dieser sich in der
Kutte verfing, welche mir die Mönche geliehen hatten. War doch meine
eigene Kleidung durch meine lange Wanderung in der Wildnis nur noch
zum Putzen eben jener Steinplatten nütze, die jener vergessliche Bursche
zu pflegen hatte, dessen Handwerkszeug sich in eben diesem Augenblick
als Stolperfalle für mich entwickelte. So sah ich also erschrocken nach
unten und wunderte mich, dass mein eines Bein so plötzlich gefangen
zu sein schien, vergass dabei jedoch, mit dem anderen Beinb das Laufen
einzustellen und stiess auch mit diesem an das Hindernis, dabei mit den
Armen rudernd und gewisslich das Gleichgewicht verlierend.

Nun hatten zwar die Mönche in den vergangenen Wochen und Monaten
meinen Geist wieder belebt und ihm einige Übung zuteil werden lassen,
doch mein Körper, insbesondere dessen Reflexe, waren in jener Zeit,
da sie kaum gebraucht wurden, stumpf geworden und so fiel ich der
länge nach hin, unfähig, dies zu verhindern. Hart schlug ich mit dem
Kopf auf und die Schmerzen in meinem Schädel erinnerten mich noch
zwei Tage an meine Dummheit, doch muss wohl der Aufprall meines
Denkapparates auf den Steinboden irgend etwas darin wieder gerade
gerückt haben, denn als ich dieses mal wieder zu mir kam, konnte ich
mich zumindest vage an einige Dinge wieder erinnnern. Doch stellt
euch meine Überraschung vor, als ich mich meines Namens erinnerte
und endlich wieder wusste, wer ich war.

Zuerst war es mir gar nicht bewusst, denn mein schmerzender Kopf
schien das einzige, was nach Aufmerksamkeit verlangte. Dann jedoch
richtete ich mich langsam in eine sitzende Haltung auf und während
ich beide Hände an meinen Schädel presste, der Schmerzwellen durch
meinen Körper sandte, murmelte ich wohl ''Cadrach, was hast du denn
nun wieder angestellt?'' vor mich hin. Gleich darauf wurde mir bewusst,
was ich da gesagt hatte, und meiner Verblüffung folgte Erkenntnis, und
dieser folgten Erleichterung und zuletzt Erheiterung und riesige Freude
darüber, endlich wieder zu wissen, wer ich bin.

So fanden mich einige Zeit später jene Mönche, die zur Abendandacht
hereinströmten, auf dem Boden sitzend, den Kopf in die Hände gestützt
und zugleich kichernd und weinend und vor mich hinbrabbelnd. Mich,
Cadrach MacDougal, zurückgekehrt aus dem Lande der Namenlosen.
Gebe einem Menschen Macht und du weißt wie er wirklich ist.

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Re: Das Leben des Cadrach

Beitragvon Aestiva am Sa 22. Dez 2007, 23:30

Das Leben des Cadrach - Teil III

Niedergeschrieben am elften Tage des Xauron
im Jahre 1605 seit Beginn des sechsten Zeitalters

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge, angefüllt von Gebeten und der
intensiven Hoffnung, dass noch weitere Teile meiner Erinnerungen sich
einstellen mögen, doch blieb mir eben dies versagt. Zuerst zweifelte ich
an mir selbst, fragte mich, ob ich unfähig sei, meine Gedanken in die
richtige Richtung zu lenken, um zu jenen tiefen meines Verstandes
vorzudringen, die für das Erinnern wichtig seien. Alsbald zweifelte ich
an der Funktion meines Denkapparates und gab meinem Körper die
Schuld, meine Wünsche und das Verlangen, das tief in mir brannte,
nicht erfüllen zu können.

Zuletzt zweifelte ich an der Gunst des Alornus, gab ihm die Schuld dafür,
dass all das schlechte mir widerfahren war und ich in meinem Gefängnis
des Nichterinnerns gefangen war, fernab von Heimat, Familie, Freunden
und Glauben, und jene Gedanken begannen, zunächst meinen Geist,
dann jedoch auch mein Herz und zuletzt meine Seele zu verdunkeln.
Mehr und mehr fluchte ich gen Alornus, stritt mit ihm in Gebeten, in
denen ich zu ihm sprach, er jedoch keine Antwort sandte, wohernach
meine Verbitterung um so grösser und mein Schmerz um so tiefer und
eindringlicher wurden, so dass ich alsbald den Glauben an Alornus ganz
und gar verlor.

Letztlich war es der Abt des Klosters, das mich so freundlich aufgenommen
und gepflegt hatte, der mich erneut in die tiefsten Tiefen der Verzweiflung
stürzte, die nach Wiedererlangen jener winzigen Bruchstücke meiner
Erinnerung möglich war, indem er mir mitteilen lies, dass meine Anwesenheit
in den geheiligten Mauern nicht weiter erwünscht war. Wer mag es ihm schon
verdenken? Ein wirrer, verzweifelter Mann war ich auf's neue geworden,
wütend, tobend, zuletzt gar laut fluchend, und so störte ich natürlich das
ruhige Klosterleben, welches doch in seiner ganzen Art eher für Ruhe, Frieden
und tiefe Gläubigkeit stand.

So verliess ich alsbald die schützenden Mauern und begab mich, unfroh
aber mit den besten Wünschen der Klosterbrüder sowie einiger von ihnen
gestifteter Ausrüstungsgegenstände im Gepäck, nach der Haupstadt
Camelot, die gar zu Fuss binnen weniger Stunden zu erreichen war,
nur um mich ein wenig umzusehen und die Stadt alsbald zu hassen,
war und ist sie doch angefüllt von habgierigen Händlern, angemalten
Huren, aufgeplusterten Wachen und Unrat weiterer Art, wohin man
das Auge auch wenden möge. Den Weg nach Norden mochte ich zu
jener Zeit nicht wieder einschlagen, hätte er mich doch auf ein neues
in die Nähe jenes Klosters geführt, welches mich verstossen hatte,
und so wandte ich mich gen Osten, nicht allein um nur die Stadt zu
verlassen, sondern in der vagen Hoffnung, dort einen Weg, einen
Hinweis oder was auch immer zu finden, um meine Qualen zu
erleichtern.

So kam es, dass mich meine Füsse wieder über jene Brücke trugen,
von der ich selbst nicht mehr wusste, dass sie der Ort war, an dem
mein Unglück begann, und dass ich in eben jener Taverne, in der ich
mich in jener schicksalshaften Nacht betrunken hatte, Einkehr fand
und den Wirt um Arbeit bat, hatten mich doch die Brüder zwar mit
dem nötigsten ausgestattet, mir jedoch keine einzige Kupfermünze
überlassen. Der Wirt schien mich nicht wieder zu erkennen, auch
die Schankmaid mag wohl eine andere gewesen sein oder aber,
wer mag es ihr verdenken, erkannte mein Gesicht ebensowenig
wieder, obgleich dies auch an der Vielzahl der wohl in eben jener
Taverne einkehrenden Gäste liegen mag, deren Gesichter und
Geschichten so vielfältig sind wie die Dinge, die Alornus und all
die anderen Götter geschaffen haben.

Der Wirt, Alornus sei seiner Seele gnädig, musterte mich also nicht unfreundlich
und meinte, nachdem er mich eine Weile eindringlich angeschaut hatte, ich
käme wohl im rechten Augenblick, denn ihm seien die Froschschenkel ausgegangen
und ich sei wohl in der Lage, gleich hinter der Taverne nach einigen frische Zutaten
für seine weithin bekannte Suppe zu suchen. Ich versicherte ihm, ganz und gar von
der Aussicht auf etwas Einkommen und möglicherweise auch einen Teller von
jener Suppe beseelt, die meinen zu diesem Zeitpunkt schon wieder leeren Magen
gut gefüllt hätte, dass ich genau der richtige Mann für diese Aufgabe sei und
begab mich, begleitet von seinen besten Wünschen, ein weiteres mal hinaus
in die Wildnis, um eben jene Frösche zu fangen, nach denen es den Wirt verlangte.

So war ich alsbald beschäftigt, mich durch die dichten Büsche am Ufer des
Flusses zu schlagen, welcher nicht bloss Camelot mit frischem Trinkwasser
und Fischen versorgt, gepackt vom Jagdfieber und dem Verlangen, reiche
Beute zu machen, als plötzlich ein Kerl vor mir stand und ich beinahe den
Weg hinab gefunden hätte in das kalte Wasser des Flusses, stand ich doch
in jenem Moment an der oberen Kante der Böschung und erschreckte mich
das Erscheinen jenes Mannes so sehr, dass ich um ein Haar einen falschen
Schritt nach hinten getan hätte. Eine Weile standen wir uns einfach wortlos
gegenüber, er mit einem Grinsen im Gesicht, mich eindringlich musternd,
ich erneut zerlumpt und verdreckt, den schmutzigen Sack mit den von mir
gefangenen Fröschen über der Schulter und mit einem kurzen Hammer in
der Hand, mit dem ich die Frösche betäubt hatte, um sie besser einfangen
zu können.

Hätte ich in diesem Moment gewusst, dass jener Mann dereinst auf's neue
Qualen und Zweifel in mir regen würde, ich hätte Sack und Hammer auf
der Stelle fallen lassen und wäre gerannt, ohne Sinn und Ziel, einfach nur,
um so weit wie möglich fortzukommen und weiteren Leiden aus dem Weg
gehen zu können. Doch davon mag ich euch ein anderes mal berichten.
Gebe einem Menschen Macht und du weißt wie er wirklich ist.

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Re: Das Leben des Cadrach

Beitragvon Aestiva am Sa 22. Dez 2007, 23:30

Das Leben des Cadrach - Teil IV

Niedergeschrieben am zwanzigsten Tage des Erendil
im Jahre 1605 seit Beginn des sechsten Zeitalters

Der Mann stellte sich mir als Barabas Haven vor und führte mich alsbald zu
einem anderen Fremden, den er mir als seinen Bruder vorstellte, welcher
Adon Haven hiess. Beide sahen sie recht stattlich aus, wie sie da so in ihren
Rüstungen und mit ihren Waffen vor mir standen und ich kam mir klein und
schmutzig vor, doch war es Barabas, der, zumindest was letzteres betrifft,
alsbald um Besserung bemüht war.

Wir plauderten eine Weile über dies und das und so kamen mir auch bald die
Frage in den Sinn, welchem Beruf die beiden Herren Haven wohl nachgingen?
Schliesslich machte ihre Erscheinung doch recht viel Eindruck auf mich und
sie schienen auch keine Sorgen mit dem Gelde zu haben, denn Barabas gab
mir, ohne dass ich ihn darum anbetteln musste, alsbald zwei Goldmünzen
und trug mir auf, mich ordentlich einzukleiden. Natürlich nahm ich das Gold
gerne an, wenn es mir auch wiederum etwas peinlich war, doch Barabas
und sein Bruder beruhigten mich und sagten, dass sie es von Herzen gern
gegeben hätten.

So ging ich also nach Camelot und begab mich dort zum Schneider, der
nicht schlecht schaute als ich im vortrug, was ich alles zu kaufen gedenke.
Stand doch vor ihm ein zerlumpter und schmutziger Kerl, der offenbar wenig
vertrauenerweckend aussah und noch weniger danach, mehr als einige Kupfer
in der Tasche zu haben. Er war erst bereit, mit der Arbeit zu beginnen, als
ich ihm eine Goldmünze zeigte, doch auch wenn er sich beeilte, die von mir
gewünschte Rüstung rasch anzufertigen, war ihm doch anzusehen, dass er
mir auch weiterhin nicht wirklich sein Vertrauen entgegen brachte.
Vernutlich denkt er noch heute, dass ich das Gold gestohlen hätte.

Kaum mit der Rüstung angetan, begab ich mich auf den Weg zum Schmied
und erstand dort ohne weitere Schwierigkeiten – Kleider machen eben
Leute – einen besseren Hammer, der mir recht nützlich erschien, weitere
Kröten zu erschlagen. Alsbald begab ich mich wieder nach Cotswold, wo
ich die Herren Haven jedoch nicht wieder antraf. Der Wirt der Taverne gab
mir dann den Rat, die in der Nähe von Cornyr's Farm zu suchen und da ich
unbedingt wissen wollte, welchen Stand die beiden haben, folgte ich nach
der Wegbeschreibung des Wirtes den Spuren der Haven's.

Ich kann euch sagen, dass dies allein schon ein Abenteuer war, welches
mir zu jener Zeit gefahrvoller ankam als alles, was ich bis dahin bewusst
erlebt hatte. Nicht, dass ich ein ängstlicher Mensch wäre, doch begegneten
mir auf meinem Wege zu den beiden Brüdern einige Wesen, denen ich
schon gern ob ihrer Grösse und ihrer wilden Erscheinung aus dem Wege
ging. Dennoch schaffte ich es, die Götter mögen wohl doch noch ein Auge
auf mich gehabt haben, unbeschadet, doch ausser Atem, die beiden in der
Wildnis zu finden und alsbald brachten sie mir bei, wie ich meinen Hammer
zu führen habe und gemeinsam erschlugen wir einige Golems, in deren
Nähe ich mich alleine wohl nicht ein mal im Traume gewagt hätte.

Schliesslich hielt ich es nicht mehr aus, mit der Frage an mich zu halten,
welchen Geschäften die beiden denn nachgingen, denn wie sie so mit ihren
Waffen auf die Golems eindrangen war mir alsbald klar geworden, dass sie
dies wohl schon häufiger getan hatten. Zunächst schien es, als ob die Brüder
meine Frage nicht beantworten wollten, denn sie tuschelten eine Weile nur
miteinander und sahen dabei immer argwöhnisch zu mir hinüber. Ich weiss
nicht, warum sie mir dann doch verrieten, dass sie Söldner seien, doch als
sie mir offenbarten, dass sie einen Heilkundigen suchten, der sich ihnen
anschliessen möge, schlug mir das Herz bis zum Halse, denn wenn es etwas
gab, auf das ich mich bis dahin verstand, so war es die Versorgung von
Kranken und Verwundeten und sogleich bot ich mich an, mich um die
Verletzungen zu kümmern, die sie während ihrem Kampf gegen die
Golems davongetragen hatten. Offenbar waren sie zufrieden mit meiner
Arbeit, denn nachdem ihre Wunden versorgt waren und sie erneut einige
Golems zur Strecke gebracht hatten und ich mich das zweite mal um ihre
Verletzungen kümmerte fragten sie mich, ob ich mich ihnen anschliessen
möge. So kam es, dass ich die 'Graue Horde' kennen lernte.


von Cadrach
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